Workshops

Alle Workshops finden am 25. September 2024 statt und sind anmelde- sowie kostenpflichtig. Bitte beachten Sie, dass Workshops nur in Verbindung mit einer Dauerkarte gebucht werden können.

Alle Workshops werden zur Zertifizierung eingereicht.

Übersicht & Beschreibung aller Workshops 

Ganztages-Workshops (9:30 – 15:30 Uhr)

Hands on Symptomkontrolle und mehr:
Onkologie für Nicht-Onkolog:innen

Zeitraum: 09:30 – 15:30 Uhr

Kurzbeschreibung :

Wir feiern in diesem Jahr 10jähriges und freuen uns diesen bewährten Workshop wieder anbieten zu können. Entstanden ist er aus dem Bedürfnis, den in der Palliativmedizin Tätigen einen Überblick zu verschaffen über die hochdynamischen Fortschritte in der hämatologischen und onkologischen Therapie. Es geht um die Vermittlung von Basiswissen zu Therapieansätzen und -modalitäten, von der Biologie bis zur Prognose, um die Konsequenzen für die Patient:innen und ihren individuellen Krankheitsverläufen in der Hämatologie und Onkologie besser zu verstehen, um palliative Versorgungs- und Unterstützungskonzepte an diese Entwicklungen anzupassen. Erfahrene Referent:innen werden die neue Entwicklungen exemplarisch an einzelnen Entitäten darstellen sowie zu übergeordneten Konzepten referieren. Dabei werden die Teilnehmenden interaktiv einbezogen, um alle abzuholen, vorhandenes Wissen einzubeziehen und Unsicherheiten interprofessionell zu reflektieren.

Lernziele:

  1. Die Teilnehmenden kennen die Unterschiede zwischen den medikamentösen Therapieformen: Zytostatika („Chemo“), Antikörper, (Multi-)Kinasehemmer, Immuncheckpointinhibitoren.
  2. Die Teilnehmenden können das Grundprinzip der CAR-T-Zelltherapie benennen.
  3. Die Teilnehmenden kennen die wichtigsten Formen der Strahlentherapie.
  4. Die Teilnehmenden kennen Möglichkeiten und Ziele palliativer neurochirurgischer Tumortherapieverfahren.
  5. Die Teilnehmenden können Nebenwirkungen der Therapien erkennen.
  6. Die Teilnehmenden bringen sich unterstützend in multimodale Therapiekonzepte ein.
  7. Die Teilnehmenden reflektieren kritisch Chancen und Risiken tumorspezifischer Therapien für Palliativpatient:innen und ihre Familien.

Zielgruppe: Alle Berufsgruppen in der Palliativmedizin sowie Ehrenamtliche.

Workshopleiter:innen: Bernd Alt-Epping, Heidelberg; Christina Gerlach, Heidelberg; Anne Letsch, Kiel

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 30

Hands on Symptomkontrolle und mehr:
Kardiologie für Nicht-Kardiolog:innen

Zeitraum: 09:30 – 15:30 Uhr

Kurzbeschreibung:

Viele kardiologische Krankheitsbilder sind genau genommen ausschließlich palliativ zu behandeln. Diese Tatsache ist den Patienten aber teilweise auch den Behandlern völlig unbewusst. In einem spannenden Workshop wollen wir Ihnen die palliative Seite der Kardiologie näher bringen

Vorträge im Wechsel mit Kleingruppen (4) in Rotation zur Vertiefung der einzelnen Schwerpunkte:
1. Device Therapie
2. Medikamentöse Therapie
3. Echokardiographie und minimalinvasive Interventionen
4. Kardiale Assist-Devices

Lernziele:

  • Identifikation des kardialen Risikopatienten / Kernbestandteile der kardialen Behandlung
  • Erkennen der Möglichkeiten zu Therapieanpassung
  • Vorträge / Fallbesprechungen und „HandsOn Devices“ in Kleingruppen.

Zielgruppe: Offen für alle Interessierten mit medizinischen Grundkenntnissen.

Workshopleiter:innen: Payam Akhyari, Aachen; Christian Blau, Aachen; Jan Gärtner, Basel; Klaus Witte, Aachen; Andreas Napp, Aachen

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 48

Hands on Symptomkontrolle und mehr:
Neurologie für Nicht-Neurolog:innen

Zeitraum: 09:30 – 15:30 Uhr

Kurzbeschreibung:

Der Workshop „Hands on Symptomkontrolle und mehr: Neurologie für Nicht-Neurolog:innen“ wird einen Rundumblick in die palliativmedizinische Behandlung und Begleitung von Menschen mit neurologischen Erkrankungen geben.

1) Einführung: NeuroPalliativeCare
2) Skills: Symptomkontrolle
3) Training: Fallarbeit und ethische Aspekte

In begleiteten Kleingruppen können die Teilnehmenden anhand von Fällen das Management von Dysphagie, epileptischen Anfällen, Bewegungsstörungen und Kommunikationseinschränkungen üben. Zudem können ethische Überlegungen diskutiert werden.

Lernziele:

  • Grundverständnis für Hauptsymptome und Verläufe der wichtigsten neurologischen Erkrankungen.
  • Identifikation von „Triggern“, die eine palliativmedizinische Behandlung und Begleitung von Menschen mit neurologischen Erkrankungen bedingen können.
  • Neurologische Symptome erkennen und erfolgreich behandeln.

Zielgruppe: Der Workshop steht allen Berufsgruppen offen.

Workshopleiter:innen: Henriette Glöß, Berlin; Alexander Kowski, Berlin; Anna-Christin Willert, Berlin; Esther Weitbrecht, Hamburg

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 30

Hands on Symptomkontrolle und mehr:
Psychiatrie für Nicht-Psychiater:innen

Zeitraum: 09:30 – 15:30 Uhr

Kurzbeschreibung:

Jeder 20. Mensch leidet an einer schweren psychischen Erkrankung. Aus der Praxis ist bekannt, dass dies die Fachpersonen der Palliativversorgung vor Herausforderungen stellt. Dieser Workshop bietet eine Einführung zum Umgang mit Menschen, die neben einer schweren somatischen Erkrankung an einer schweren psychischen Erkrankung, wie Schizophrenien, Demenzen, Abhängigkeitserkrankungen oder Persönlichkeitsstörungen leiden. Im Workshop sollen fallbasiert Schwierigkeiten und hilfreiche Strategien Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Psychiatrie und Palliativversorgung reflektieren herausgearbeitet werden.

Lernziele:

  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Psychiatrie und Palliativversorgung reflektieren
  • Grundlagen der Psychopathologie und Diagnostik kennenlernen
  • psychopharmakologische und andere biologische Behandlungsmöglichkeiten kennenlernen#
  • Umgang mit herausforderndem interaktionellen Verhalten (Suizidalität; Eigen- oder Fremdgefährdung, „manipulatives Verhalten“) kennenlernen und erproben
  • psychotherapeutische Techniken kennenlernen
  • Möglichkeiten der Abgrenzung und Selbstfürsorge kennen-lernen, eigene Haltung reflektieren und entwickeln

Zielgruppe: Alle im direkten Patientenkontakt in der Palliativversorgung-tätigen Fachpersonen (insbesondere Ärzt:innen, Pflegefachpersonen und Psycholog:innen, Komplementärtherapeut:innen).

Workshopleiter:innen: Urs Münch, Berlin; Sascha Weber, Aachen; Anna Westermair, Basel;  Caroline Wolf, Reichenau

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 40

Halbtages-Workshops vormittags (9:30 – 12:00 Uhr)

Forschung zu Digitalisierung in der Palliativversorgung

Zeitraum: 09:30 – 12:00 Uhr

Kurzbeschreibung:

Ziel dieses Workshops ist es, den Teilnehmenden einen Überblick über theoretische Aspekte von Digitalisierung in der Palliativversorgung zu geben. Zudem werden methodische und konzeptionelle Aspekte der Forschung zur Entwicklung und Anwendung digitaler Interventionen dargestellt. Darauf aufbauend werden Herausforderungen bei der Implementierung und Anwendung diskutiert und der Einsatz digitaler Interventionen aus ethischer Sicht betrachtet. Die Teilnehmenden erhalten ein praktisches Handwerkszeug für die Methodenauswahl im Forschungsprozess sowie für die Prozess- und Ergebnisevaluation und Berichterstattung (Reporting-Guidelines).

Gemeinsam mit den Teilnehmenden soll diskutiert werden, wie unser Gesundheitssystem von der Digitalisierung in der Palliativversorgung profitieren kann. Dabei soll perspektivisch erörtert werden, welche Aspekte zukünftige Studien berücksichtigen sollten und wie Neuerungen (z.B. Krankenhausstrukturreform) sich auswirken können.

Die Teilnehmenden arbeiten im Workshop durch gemeinsame Diskussionen und kurze Gruppenarbeiten aktiv mit. Hierbei wird vor allem die Verknüpfung von Theorie und Praxis, beispielsweise bei der Diskussion des UTAUT-Modells (Unified Theory of Acceptance and Use of Technology) fokussiert.

Lernziele:

Die Teilnehmenden

  • können die Merkmale digitaler Interventionen im Hinblick auf Nutzer*innen, Ausgestaltung und Anwendungsziel benennen.
  • können die Methodenauswahl im Rahmen der Forschung zu Digitalisierung in der Palliativversorgung diskutieren und eigene Forschungsvorhaben unter Berücksichtigung ethischer Herausforderungen erarbeiten.
  • können Perspektiven für die Forschung zur Digitalisierung in der Palliativversorgung diskutieren.

Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an Studierende, Wissenschaftler:innen in der Palliativversorgung und Interessierte aller Professionen (z.B. Praktiker*innen mit Interesse an (partizipativer) Forschung). Zu dem Workshop sind hierbei auch ausdrücklich Personen eingeladen, die sich neu mit dem Thema der Planung, Durchführung und Evaluation von Forschung zu Digitalisierung in der Palliativversorgung beschäftigen.

Workshopleiter:innen: Theresa Sophie Busse, Bochum; Catharina Münte, Rüdersdorf bei Berlin

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 25

Am Beispiel einer Kasuistik – Wie kann Wert(schätzung) von Psychiatrischen Patient:innen gelingen?

Zeitraum: 09:30 – 12:00 Uhr

Kurzbeschreibung:

Zu Beginn gibt es einen Impulsvortrag.

Anschließend folgen zwei retrospektive Fallsupervisionen von klinischen Fällen schwer erkrankter Patient:innen mit psychiatrischen und somatischen Symptomen und komplexer Familiensituation. Wir betrachten und analysieren die Fälle von mehreren Seiten mit Expert:innen.
(Retrospektive Fallsupervision: Aufarbeiten und nachträgliches Besprechen eines zurückliegenden Falles, der von Beteiligten als ethisch schwierig oder problematisch wahrgenommen worden ist, um die Situation besser einzuschätzen und Erkenntnisse und Konsequenzen für künftige, ähnlich gelagerte Situationen zu ziehen (Simon A. 2020. Ethikberatung im Gesundheitswesen).

  • Was war in der Situation belastend?
  • Was hat ein moralisches Unbehagen ausgelöst?
  • Aufzeigen von Handlungsoptionen
  • Frage: Hätte es weitere Handlungsoptionen gegeben?
  • Bewertung der durchgeführten Handlungsoptionen

Lernziele:

  • Reflektieren des eigenen Handelns am Arbeitsplatz durch die Fallbesprechung
  • Wissenserwerb hinsichtlich psychiatrischer Krankheitsbilder; durch Wissenserwerb kann eine Haltungsänderung ermöglicht werden
  • Behandlungsoptionen kennen lernen im Umgang mit schweren Persönlichkeitsstörungen und dem Symptom Suizidalität aus palliativmedizinischer Sicht. Beurteilung der Einwilligungsfähigkeit und der therapeutischen Ziele besser einschätzen

Zielgruppe: Der Workshop ist offen für alle, die Interesse an Kontakt mit dem „Grenzgebiet Psychiatrie / Palliativmedizin“ haben.

Workshopleiter:innen: Elisabeth Jentschke, Würzburg; Maria Mouratidou, Heidelberg

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 25

Systemisches Resilienz-Coaching in palliativen Settings

Zeitraum: 09:30 – 12:00 Uhr

Kurzbeschreibung:

Psychosoziale Belastungen in hospizlich-palliativen Settings beeinträchtigen das Wohlbefinden des gesamten sorgenden und umsorgten Netzwerkes (sterbende Menschen, Nahestehende, Fachkräfte). Monika Müller bringt diesen Befund empirisch wie auch pragmatisch auf den Punkt und fragt: „Wieviel Tod verträgt ein Team“?. Aspekte der Selbstfürsorge, Achtsamkeit und Resilienz werden seither immer wieder in wissenschaftlichen sowie anwendungsbezogenen Kontexten diskutiert, allerdings fehlen psychosoziale entlastende Routinen, die im Berufsalltag angemessen implementiert werden können.

An dieser Stelle setzt der Workshop an und fokussiert die folgenden Inhalte:

  • Einführung in die Resilienzforschung
  • Lösungsorientierte Situationsanalyse
  • Methoden und Tools zur Selbst(für)sorge und zur Bearbeitung von beruflichen Dilemmata
  • Visualisierung durch Aufstellung
  • Praxisorientierte Arbeit mit Fallvignetten der Teilnehmenden

Lernziele:

  • Überblick über wissenschaftlich fundierte Resilienzforschung
  • Reflexion psychosozialer Belastungssituationen (Selbsterfahrung)
  • Anwendung ausgewählter Tools zur Selbst(für)sorge

Zielgruppe: Alle in der Palliativversorgung Arbeitenden.

Workshopleiter:innen: Susanne Kiepke-Ziemes, Aachen; Christian Schütte-Bäumner, Aachen

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 20 (Workshop ausgebucht)

Zertifizierung von ambulanten Palliativdiensten / Palliativstationen

Zeitraum: 09:30 – 12:00 Uhr

Kurzbeschreibung:

Darstellung der Bedeutung und Abläufen von Zertifizierungsprozessen von Palliativstationen und Palliativdiensten. Perspektiven von teilnehmenden Einrichtungen, Auditor:innen und der Koordination der DGP für den Bereich Zertifizierung werden vermittelt. Vorstellung und Diskussion von Vorgaben, Strategien zur Durchführung der Zertfizierung, der Finanzierung und Diskussion von Entwicklungspotential durch Zertifizierungsprozesse. Methodisch werden die Teilnehmenden durch sehr praktisch orientierte Informationsvermittlung und Prozessunterstützung profitierten. Dem Austausch zwischen den Kursteilnehmenden und der Klärung von konkreten Fragestellungen werden ausreichend Raum gegeben.

Lernziele:

Kursteilnehmende werden in diesem Workshop Vorgaben, Ziele, Verfahren, Sinn und Zweck von Zertifizierungen für ihre Einrichtungen relektieren. Sie erhalten Unterstützung und Ansprechpartner:innen auf dem Weg zur Zertifizierung sowie konkrete Tipps und Strategien in der Vorbereitung und Durchführung im Verfahren durch die Dozent:innen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden Zertifizierungsverfahren als bedeutsames Instrument im Bereich der Qualitätsentwicklung von stationärer Palliativversorgung kennenlernen.

Zielgruppe: Palliativversorgende alle Professionen von Palliativstationen und Palliativdiensten.

Workshopleiter:innen: Frank Gunzelmann, Bonn; Wiebke Nehls, Berlin; Johannes Rosenbruch, München

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 25

Die Frage nach dem Leben – ACP als Teil der Suizidprävention

Zeitraum: 09:30 – 12:00 Uhr

Kurzbeschreibung:

Das Thema Suizid ist mit vielen Tabus belegt, macht betroffen und lässt nicht selten verstummen. Die Dialogfähigkeit bezüglich geäußerter Todeswünsche von Patienten ist der vielleicht wichtigste Baustein der Suizidprävention.

In einem Live-Setting wird mit einem Schauspielpatienten eine Szene angespielt, in der der Patient Todeswünsche äußert. Mit der Methode des „Reflecting Teams“ wird das Schauspielgespräch mit den Teilnehmenden reflektiert. Daraus folgend wird gemeinsam erarbeitet, inwieweit und auf welche Art Gespräche zur gesundheitlichen Versorgungsplanung suizidpräventiv wirken können. Es werden dazu Erfahrungen ausgetauscht, Strategien entwickelt und Grenzen (eigene und der Methode) ausgelotet.

Lernziele:

Die Teilnehmenden sollen ermutigt werden, sich das Thema Suizid zuzutrauen, und lernen, eigene Grenzen zu erkennen. Die Entwicklung einer Dialogfähigkeit soll angestoßen werden.

Zielgruppe: In der Palliative Care Tätige aller Berufsgruppen, ACP-Berater:innen (Gesprächsbegleitende).

Workshopleiter:innen: Andreas Gerdes, Neuss; Anna Wachter, Erfurt

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 20

LSBTIQ*inklusive Palliative Care

Zeitraum: 09:30 – 12:00 Uhr

Kurzbeschreibung:

Schon in den Anfängen der Palliativ- und Hospizbewegung bestand der Anspruch jede Person in ihrer Individualität zu begreifen und anzustreben, die für sie passende Versorgung zu gewährleisten. Jede Person, LSBTIQ* Personen im Besonderen, bringen in der Palliativversorgung ihre eigene Geschichte und daraus resultierende Besonderheiten und Bedürfnisse mit sich. Der Workshop soll dazu beitragen uns als Palliativversorgende zu sensibilisieren, um eine LSBTIQ*inklusive Palliative Care möglich zu machen.

Folgende Fragen sollen bearbeitet werden:

  • Welche Begrifflichkeiten im Kontext von LSBTIQ* sollten geklärt sein (z.B. non-binär, trans, inter)?
  • Welche Bedürfnisse haben LSBTIQ* Personen in der Palliativversorgung?
  • Wie können Palliativteams diesen Bedürfnissen gerecht werden? Welche Unterstützung brauchen LGBTIQ* Personen in der Palliativversorgung?
  • Welche individuellen (die einzelne Palliativversorgende betreffenden) und institutionelle Strategien können zur Verbesserung der Versorgung von LGBTIQ* Personen beitragen?

Lernziele:

  1. Die TN machen sich mit den Begrifflichkeiten im Kontext von LSBTIQ* vertraut
  2. Die TN setzen sich mit der Bedeutung der Unterstützung der LSBTIQ* Personen auseinander
  3. Den TN werden sich der vielfältigen Belastungen und unerfüllten Bedürfnissen von LSBTIQ* Personen bewusst
  4. Die TN diskutieren individuelle (die einzelne Palliativversorgende betreffende) und institutionelle Strategien zur Verbesserung der Versorgung von LSBTIQ* Personen.

Zielgruppe: Alle Interessierten sind herzlich eingeladen teilzunehmen.

Workshopleiter:innen: Anne Baumann, Köln; Axel Doll, Köln

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 20

Umgang mit Suizidwünschen in der Lehre

Zeitraum: 09:30 – 12:00 Uhr

Kurzbeschreibung:

Der adäquate Umgang mit Todes- und Suizidwünschen hat in der Palliativversorgung seit jeher einen hohen Stellenwert. Seit der Liberalisierung der rechtlichen Situation um den assistierten Suizid im Jahr 2020 und die nachfolgende politische und gesamtgesellschaftliche Situation hat das Thema an Brisanz gewonnen – im klinischen Alltag, aber auch in der Lehre. Wie soll ein Pflegender, der darauf nie vorbereitet wurde, häufig aber der erste Ansprechpartner für die Patient:innen ist, dem Wunsch nach Suizidhilfe begegnen? Wie soll eine Ärztin, die das ganze Studium dazu sozialisiert wird Kreuze an der richtigen Stelle zu setzen, dem hohen Maß an Freiheit und Verantwortung gerecht werden, dem sie in diesem Kontext ausgesetzt ist? Was tun als Lehrender, wenn suizidale Gedanken nicht nur die Patient:innen, sondern auch die Lernenden beschäftigen?

Lernziele:

  • Sichere Einordnung von Suizidwünschen in einen rechtlichen und ethischen Kontext
  • Entwicklung von Kommunikationsstrategien, die geeignet sind für den beispielhaften Umgang mit Suizidwünschen in der Lehre
  • Entwicklung von Strategien zur Reflexion der eigenen Emotionen und dynamischen Positionierung der eigenen professionellen Rolle im Kontext Konfrontation mit Suizidwünschen

Zielgruppe: Dieser Workshop richtet sich an Lehrende aller Berufsgruppen. Wir möchten mit Ihnen gemeinsam Strategien entwickeln, den Umgang mit Suizidwünschen gut in die Lehre zu integrieren.

Workshopleiter:innen: Alexandra Scherg, Bremen; Sandra Mai, Mainz

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 18

Halbtages-Workshops nachmittags (13:00 – 15:30 Uhr)

Psychologie in der Palliativversorgung

Zeitraum: 13:00 – 15:30 Uhr

Kurzbeschreibung:

Wie sieht psychologische Palliativversorgung konkret aus? Vorstellung anhand des Beispiels der Palliativstation des Uniklinikums Aachens. Im Anschluss gemeinsame Bearbeitung von Fällen, die die Workshopteilnehmer mitbringen. Ein vertiefter Einblick und die wertschätzende Rückmeldung der Gruppe sollen Rückhalt geben und den Handlungsspielraum im herausfordernden Arbeitsalltag erweitern.

Lernziele:

  • Differenzierte Betrachtung eigener Fälle unter der Berücksichtigung insbesondere der psychologischen Aspekte

Zielgruppe: Jeder, der Menschen in der palliativen Krankheitsphase konkret begleitet. Gerne besonders herausfordernde Fälle mitbringen.

Workshopleiter:innen: Natalie Schneiders, Aachen;  Julia Baron, Aachen

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 20

Update: das Neueste aus der
Angehörigenforschung für die Praxis

Zeitraum: 13:00 – 15:30 Uhr

Kurzbeschreibung:

In diesem Workshop zum Neuesten aus der Angehörigenforschung beleuchten wir insbesondere drei Aspekte. Erstens möchten wir Aufmerksamkeit für eine besondere Angehörigengruppe schaffen: entfernt lebende Angehörige (Long Distance Caregivers). Anhand eines Fallbeispiels werden wir Unterstützungsmöglichkeiten für diese Angehörigen erarbeiten und gemeinsam mit den Teilnehmenden entwickeln, wie deren Einbindung in die Versorgung gelingen kann. Zweitens möchten wir soziale Unterstützung als mögliche Ressource und zugleich potenzielle Belastung für Angehörige diskutieren und werden gemeinsam erarbeiten, wie Angehörige mit einer einfachen Methode angeleitet werden können, ihr soziales Netzwerk zu beleuchten. Drittens beschäftigen wir uns mit der Vorbereitung von Angehörigen auf Sterben und Tod. Hierbei steht der Umgang mit Hoffnung im Angehörigengespräch im Mittelpunkt, wofür wir konkrete Strategien und Formulierungsbeispiele erarbeiten werden. Im Workshop setzen wir Fallbeispiele, erfahrungsbasiertes Lernen und praktischen Übungen ein.

Lernziele:

Nach dem Workshop

  • kennen die Teilnehmenden besondere Bedürfnisse und konkrete Unterstützungsmöglichkeiten für entfernt lebende Angehörige.
  • können die Teilnehmenden Angehörige bzgl. der Einbindung ihres soziales Netzwerks beratend unterstützen.
  • können die Teilnehmenden Angehörige in der Sterbephase des/der Erkrankten unterstützen und Hoffnungen von Angehörigen integrieren.

Zielgruppe: Alle Berufsgruppen.

Worshopleiter:innen: Franziska Herbst, Hannover; Anneke Ullrich, Hamburg

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 25

Update Spiritual/Existential Care interprofessionell:
neues Curriculum und SpECi

Zeitraum: 13:00 – 15:30 Uhr

Kurzbeschreibung:

Spiritual Care ist integrierter Teil des ganzheitlichen Ansatzes der Palliativmedizin / Palliativversorgung und Querschnittsaufgabe aller an der Versorgung Beteiligten. Die in den berufsgruppenspezifischen Aus-, Fort- und Weiterbildung vermittelten Grundkenntnisse hierzu, werden in der Begegnung mit komplexen Fragestellungen und Problemen oft als nicht ausreichend erlebt. Mit dem Ziel, Bewusstsein, Wahrnehmung, sprachliche Kompetenz und Handlungsfähigkeit der Fachkräfte im Gesundheitswesen in Bezug auf spirituelle Themen zu fördern, wurde das berufsübergreifende, 40 Stunden umfassende Curriculum SpECi© (Spiritual / Existential Care interprofessionell) von einem Expertengremium aus verschiedenen Berufsfeldern entwickelt und erprobt.

In einer Mischung aus kurzen theoretischen Inputs, Selbsterfahrungsanteilen, Übungen und dialogischer Diskussion (Kleingruppenarbeit und offener Austausch) soll das Curriculum vorgestellt und ausgewählte Elemente aus einzelnen Modulen praktisch erfahrbar gemacht werden.

Lernziele:

  • Sensibilisierung für das Thema Spiritualität/Spiritual Care in existentiell bedeutsamen Lebenssituationen in der Gesundheitsversorgung
  • Kenntnisgewinn zu Spiritual Care / Existential Care und Vertiefung der Spiritual Care-Kompetenzen
  • ErfahrungsaustauschErfahrungsaustausch

Zielgruppe: Alle an der palliativen Versorgung beteiligten Berufsgruppen: Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal, Therapeutinnen und Therapeuten, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Seelsorgende und darüber hinaus auch Studierende und Auszubildende in den Gesundheitsberufen, Ehrenamt.

Workshopleiter:innen: Johannes Albrecht, Potsdam; Mareike Gerundt, Witten-Herdecke

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 24

Update: Notfall-/Intensivmedizin für Tätige in der Palliativversorgung

Zeitraum: 13:00 – 15:30 Uhr

Kurzbeschreibung:

Was braucht der/die Palliativpatient:in im Notfall? Über- und Untertherapie vermeiden – eine Diskussion anhand ausgewählter Fallbeispiele

Lernziele:

  • ERC-Leitlinie Reanimation incl. ethischer Aspekte
  • Sepsis-Therapie bei Palliativpatient:innen
  • Palliative Sedierung
  • Weitere (tele-)notfallmedizinische und intensivmedizinische Aspekte und Probleme bei Palliativpatient:innen

Zielgruppe: Tätige in der Palliativ-, Notfall- und Intensivmedizin.

Workshopleiter:innen: Lars Maximilian Bredenkamp, Aachen; Eva Diehl-Wiesenecker, Berlin

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 20

Update: Dos and Don´ts: Arzneimitteltherapie in der Palliativversorgung

Zeitraum: 13:00 – 15:30 Uhr

Kurzbeschreibung:

Im Rahmen des Wokshops werden anhand von Beispielen aus der Praxis Chancen, aber auch Risiken der Arzneimitteltherapie in der Palliativversorgung aufgezeigt. Lernen anhand von Fallvignetten; Abstimmung von Multiple Choice Fragen via Mentimeter durch die Teilnehmenden, Gruppenarbeiten und Austausch.

Lernziele:

Ziel ist es, Strategien zur sicheren Therapieplanung (inkl. Informationsquellen) kennenzulernen und Impulse zur Reflexion der eigenen Praxis zu erhalten. Interaktionen, Deprescribing, Pitfalls im palliativen Setting erkennen, Off-Label-Use, Kenntnis relevanter Leitlinien, Tools, Websites.

Zielgruppe: Interprofessionelle Mitarbeitende: Ärztliches Personal, Pflegepersonal; Apotheker:innen/Pharmazeut:innen, Pharmakolog:innen, Studierende.

Workshopleiter:innen: Eva Masel, Wien; Constanze Rémi, München

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 25 (Workshop ausgebucht)

Mehr als nur Ernährung: Geschmack und Duft als Ressource in palliativer Lebensphase

Zeitraum: 13:00 – 15:30 Uhr

Kurzbeschreibung:

Geschmack und Geruch ermöglichen vielfältige Genusserlebnisse. Sie sind Teil der Lebensqualität in der palliativen Lebensphase. Was tun, wenn Essen und Trinken stark reduziert sind oder durch Krankheitssymptome als unangenehm erlebt werden? Oder wenn bei beginnender Mundsorge keine Vorlieben und Abneigungen bekannt sind und der Sterbende sich nicht mehr mitteilen kann?

Wie können Fachkräfte und Angehörige frühzeitig erfragen, welche Geschmacks- und Geruchserlebnisse Ressourcen für den sterbenden Menschen sind? Wie lässt sich vorausschauend verhindern oder im Verlauf anpassen, wenn bestimmte Gerüche und Geschmäcker Symptome verstärken, Aversionen oder belastende biografische Erlebnisse triggern? Wie kann es dokumentiert oder als Teil des Advanced Care Planning angesprochen werden?

Erfahren Sie im Workshop die neurobiologischen Hintergründe, warum der Geschmacksund der Geruchssinn so starke Reaktionen auslösen können. Erweitern Sie Ihr Wissen über einfühlsame bewährte Vorgehensweisen, die Genusserlebnisse durch Düfte, Schäume und kleinste Lebensmittelmengen ermöglichen.

Didaktik/Methodik:
Einführender Vortrag mit Verkostung, Fallbeispielen und wissenschaftlichem Hintergrund; Vertiefung, praktische Übungen und Reflexion in drei Kleingruppen (Riechen, Schmecken sowie Essbiografie); anschließend im Plenum Austausch, Diskussion und Impulse zum Transfer in den Arbeitsalltag

Lernziele:

  1. Schmecken, Riechen und biografische Erinnerung als hochwirksame Ressource im Palliativkontext erleben
  2. Neurobiologische Hintergründe, praktische Handhabung und palliative Einsatzmöglichkeiten kennen
  3. Praktische Anleitungen zielorientierte essbiografische Erhebung und Genusserlebnisse im palliativen Kontext erhalten, auch zur Anleitung von An- und Zugehörigen sowie Ehrenamt

Zielgruppe: Haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte im palliativen und hospizlichen Bereich, die wissenschaftlich fundiert Geschmacks- und Geruchserlebnisse rund um Lebensmittel sowie essbiografische Fragen nutzen möchten.

Workshopleiter:innen: Ruth Rieckmann, Bonn; Stefanie Seling-Stoll, Bremen

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 24

Freies Singen – Entspannung – Gemeinschaft – Gesundheitsförderung

Zeitraum: 13:00 – 15:30 Uhr

Kurzbeschreibung:

Singen fördert unser Wohlbefinden und wirkt sich nachhaltig auf unsere Gesundheit aus. Singen verändert unsere Stimmung, regt die Ausschüttung von Glückshormen an und trägt viel zur Selbstfürsorge bei.
Der Workshop Freies Singen schafft einen Raum für ein einzigartiges und gemeinschaftliches Gesangserlebnis, bei welchem die Kreativität und das entspannte Singen im Mittelpunkt stehen. Wir werden aus der großen Kiste der Improvisationsmöglichkeiten einige explorieren, z.B. Klangbilder, rhythmische Ideen, atmosphärisches Geräuscheln usw., diese spielerisch umsetzen und die Tiefen und Höhen unserer Stimme erkunden.

Es sind keine gesanglichen Vorkenntnisse nötig. Dieses Angebot richtet sich auch ganz gezielt an Menschen, die meinen, nicht singen zu können.

Didaktik/Methodik:
niedrigschwelliges Herangehen an das Singen, damit jede/r mitmachen kann; eigenleibliches Spüren, wie das Singen ohne Druck wirkt, Übungen aus den verschiedenen Bereichen des Singens/Körperarbeit

Lernziele:

Singen und die Wirkung auf unseren Leib und Psyche am eigenen Leib kennenlernen und erleben, damit die Teilnehmenden als Multiplikatoren das Angebot Singen in ihren Einrichtungen besser vermitteln können.

Zielgruppe: Alle Teilnehmenden des Kongresses, die das freie Singen kennenlernen möchten.

Workshopleiter:in: Ulrike Beise, Stuttgart

Max. Anzahl an Teilnehmenden: 24

Seien Sie in Aachen dabei!

Hier finden Sie alle Informationen zur Anmeldung: